Region statt Lage
Die Markt-für-Wohnimmobilien-Umfrage der LBS für das Jahr 2022
Trotz vieler negativer globaler Entwicklungen wie Ukraine-Krieg, Corona-Pandemie und steigender Inflation zeigt sich der deutsche Wohnimmobilienmarkt relativ robust. Über 400 Immobilienexperten von LBS und Sparkasse haben in der Broschüre Markt für Wohnimmobilien 2022 einen Preisspiegel für über tausend Städte und Gemeinden erhoben. Zudem erhält man unter der Internetadresse www.lbs-markt-fuer-wohnimmobilien.de auch wichtige Daten und Fakten zum Wohnungsmarktgeschehen. Beispielsweise zur Bautätigkeit, den Finanzierungsbedingungen und zum Klimaschutz im Gebäudesektor.
Eine der Erkenntnisse der Auswertung: Es zählt heute nicht mehr nur die Lage einer Immobilie, sondern vor allem auch die Region in der diese steht. Es gilt: Dort, wo die Nachfrage nach Wohneigentum steigt und wo Bauland gesucht wird, steigen auch die Preise weiter. Wer eine Immobilie in einer Region besitzt die wirtschaftlich stark und durch überregionalen Zuzug geprägt ist, kann auch zukünftig mit hohen oder steigenden Immobilienpreisen rechnen.
Für das Jahr 2022 ergibt sich eine Deutschlandkarte mit West-Ost-, vor allem aber Nord-Süd-
Gefälle: Je weiter es nach Süden geht, desto teurer werden beispielsweise Eigenheime. An der Spitze des Preisrankings: Die Stadt München. Aber auch viele der umliegenden Kreise. Die Region regiert. Die Immobilienexperten prognostizieren eine weiterhin wachsende Nachfrage und Preisanstiege
von durchschnittlich bis zu 8,0 Prozent für Wohnbauland, da das Bauland noch knapper wird als bisher schon. Von dieser Knappheit besonders betroffen sind Städte wie zum Beispiel Berlin sowie Bremen und Umland. Nur in sieben Regionen könnte das Angebot steigen.
Gebrauchte Objekte weiter stark nachgefragt
Besonders beliebt bleiben bei Käufern Häuser in gewachsenen Strukturen. Vor allem gebrauchte Objekte sind weiter stark nachgefragt – und das in allen deutschen Regionen. Im Bundesdurchschnitt rechnet man mit Preiserwartungen für gebrauchte Einfamilienhäuser im Jahr 2022 mit einem Plus von 6,9 Prozent. Das liegt über der Einschätzung des Vorjahres und stellt einen neuen Rekordwert seit Beginn der LBS-Barometererhebung im Jahr 2004 dar. Auch der Boom bei den Eigentumswohnungen hält unverändert an: In 37 der 40 untersuchten Regionen gingen die Befragten von einem weiteren Anstieg der Nachfrage aus. Gerade in den besonders beliebten Regionen sind Wohnungen eine attraktive Alternative für Eigentumsinteressenten. Dies gilt insbesondere für die Hauptstadt Berlin, Mecklenburg-Vorpommern-West und das Saarland. Das erwartete Preisplus im Bundesdurchschnitt: 7,1 Prozent.