Der Immobilien-Boom ist vorbei

Nach einem Jahrzehnt kommt es zu einer Wende auf dem deutschen Wohnungsmarkt

Aus. Und vorbei. Der große Aufschwung, das stetig anhaltende Interesse an Immobilien geht in Deutschland nach einem Jahrzehnt anscheinend langsam zu Ende. „Eine Wende auf dem Wohnungsmarkt“, prognostizieren Experten aufgrund steil ansteigender Bauzinsen.

Zinsen für zehnjährige Standardkredite haben sich von 0,9 Prozent auf rund 2,5 Prozent fast verdreifacht – die Tendenz ist steigend. Die Top-Zinsen für Baufinanzierungen liegen aktuell (Anfang August 2022) zwischen 2,5 bis 3,25 %.

Die Bauzinsen sind zwar im historischen Vergleich noch relativ niedrig (Im Jahr 2020 erreichten diese mit 0,62 Prozent ihren Tiefpunkt) dennoch werden die höheren Finanzierungskosten deutliche Auswirkungen haben: Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen oder Häusern wird sich insgesamt verringern, Immobilieninteressenten werden bei ihrer Suche noch stärker in das preisgünstigere weitere Umland der großen Städte ausweichen. Viele Käufergruppen können sich aufgrund hoher Inflation sowie steigender Zinsen, Bau- und Energiekosten gar nicht mehr mit dem Thema Immobilie beschäftigen – und müssen zwangsläufig weiter zur Miete wohnen.

Doch auch hier geht die Tendenz nur nach oben: Mieterhöhungen drohen deutschlandweit durch steigende Energiepreise, die Gasumlage belastet die Menschen zusätzlich. Viele negative Faktoren, die den Immobilienmarkt sicher noch lange beschäftigen werden.

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